Ausstellungsplanung in Ginnheim

Morgen ist es wieder soweit: der nächste Workshop mit den Ausstellungsgestaltern museeon steht an. Dann werden die Raumpläne für die Ausstellung vorgestellt und die einzelnen Ausstellungsbeiträge verortet und visualisiert: das ist gewiss einer der spannendsten Momente, wenn entschieden wird, wie ein Ausstellungsbeitrag nun aussehen wird!

Fest steht inzwischen auch der Ausstellungsraum: nach langer Suche wird die Ausstellung in den Räumen des TSV Ginnheim stattfinden. Hier gibt es neben vielfältigem Ginnheimer Vereinsleben übrigens auch die (dritt)beste Pizzeria in Frankfurt: 6611 – empfohlen auch durch Frankfurt geht aus – und uns gefällt daran vor allem die Schere, mit der die riesigen dünnen Pizzen durchgeschnitten werden!

Inzwischen sind es übrigens 16 Ausstellungsbeiträge von Ginnheimer/innen, die zeigen wie es sich in Ginnheim wohnt, warum Ginnheim schon immer eine Reise wert war und auch: wie Ginnheim zukünftig gestaltet werden könnte.

 

 

Zwischen Ghetto und Gemütlichkeit

Welche Farbe hat Ginnheim? Wie ist das Ginnheimer Lebensgefühl und welche Materialien stehen für den Stadtteil? Überraschende Fragen kamen bei unserem 3. Workshop von den Ausstellungsgestalterinnen Antje Canzler und Oraide Bäß (museeon), umso interessanter waren die Antworten der Teilnehmer/innen des stadtlabor unterwegs in Ginnheim. Ziel des partiziaptiven Workshops war es, im Vorfeld der Ausstellung gemeinsam die Gestaltungsprinzipien festzulegen und die Einzelprojekte weiterzuentwickeln.

Ginnheim ist – das wurde deutlich – ein Stadtteil zwischen Gemütlichkeit und rauem Charme, auch geprägt von „Unorten“, Ungemütlichkeit und ja: Hässlichkeit. Umso vielseitiger sind seine Bewohner/innen, die nur als heterogene Gruppe beschrieben werden kann: Arbeiter, Bundesbanker, kinderreiche Familien, Rentner und Handwerker.

Ginnheim ist nicht mit einem Wort zu erfassen. Vielmehr bewegt sich Ginnheim in einem Spannungsfeld: Zwischen Ghetto und Spießigkeit, zwischen Dörflichkeit und Moderne.

Einig waren sich nicht alle dabei, aber allen Teilnehmer/innen war aber gemeinsam, sich mit dem Ort, an dem sie leben, auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, wie er gestaltet werden kann. Die beste Voraussetzung für ein stadtlabor unterwegs.