Ginnheimer Wintergartenabende: Anleitungen zum Stadtgärtnern

Das Ginnheimer Kirchplatzgärtchen lädt  sie herzlich ein zu den ersten Ginnheimer Wintergartenabenden die wir für alle Stadtgärtner in Kooperation mit dem Ginnheimer Nachbarschaftszentrum und der jan&jan architektencooperation anbieten.


Ginnheimer Wintergartenabende: Anleitungen zum Stadtgärtnern 
Die letzte Runde der Wohnzimmergespräche auf dem Kirchplatzgärtchen endete mit dem Thema „der Anfang vom Ändern“. stadtlabor unterwegs und jan&jan architektencooperation haben im Sommer  2013 Visionen und Möglickeiten vom „grünen“ Leben in der Stadt aufgezeigt und die Möglichkeiten einer Energiewende „von unten“ vor Augen geführt. Im  Winter ist nun Zeit für konkrete Anleitungen zum Stadtgärtnern. Hierzu haben wir Referenten eingeladen, die neue & nachhaltige Ansätze aufzeigen und Mut machen zu experimentieren.
 Info & Anmeldung: kirchplatzgaertchen@yahoo.de  oder im Büro des Nachbarschaftszentrums Tel 53 05 66 79
Eintritt und Getränke auf Spendenbasis

Wo Wein & Honig fliessen…                                                             Di 28. Januar
In der Stadt herrscht ein mildes Klima, das lockt vor allem Bienen an, die sich hier wohlfühlen. An den Hauswänden, besonders in Südwestlage, gedeihen sehr gute Weintrauben, die im Sommer für Schatten und Kühle sorgen und im Herbst für Weintrauben.
18 Uhr praktische Anleitung zum Rebenschnitt, Treffpunkt nbz
20 Uhr Vortrag im Nachbarschaftszentrum Ginnheimer Hohl 14
 Martin Metzler, ÖkoWinzer in 2. Generation, seit 35 Jahren    http://www.ökoweingut-metzler.de/
Thorsten Hergert, Stadtimker beim Frankfurter Garten seit 2013

der Beweis: 3 jährige Weintraube unter Balkon, neben Lavendel und Rucola

der Beweis: 3 jährige Weintraube unter Balkon, neben Lavendel und Rucolaund davor die Odenwälder Feige

und davor die Odenwälder Feige


Mischkulturen: Gute Nachbarn / schlechte Nachbarn         Mi 19. Februar, 19 Uhr
Auch Pflanzen haben Vorlieben für Standorte und Nachbarn.
Wechselwirkungen zwischen Pflanzen beinflussen das Wachstum.
Wer sie berücksichtigt, kann die Pflanzen stärken.
 Katrin Jurisch, BUND Kreisverband Frankfurt, Stadtnatur & Urbanes Gärtnern, www.bund-frankfurt.de
Ort:  jan&jan architektencooperation, Ginnheimer Hohl 12 (Hinterhaus)

Die Verwandlung: Neuland auf Frankfurts Dächern          Mi 19. Februar, 20 Uhr
Dachgärten können nicht nur auf  Neubauten für mehr Grün sorgen. An unserem  Beispiel vor Ort zeigen wir die Verwandlung eines ungedämmten Pultdaches über einer ursprünglichen Waschküche in einen mediteranen Kräuterdachgarten. Die Initiatoren des Kirchplatzgärtchens zeigen vor Ort neue Möglichkeiten & Dimensionen des Gärtners auf den Dächern: als Kräutergarten, Stadtoase und grüner Blickpunkt.
 Jan Jacob Hofmann, jan&jan architektencooperation, http://www.janundjan.de
Sybille Fuchs, Ginnheimer Stadtgärtnerin
Ort:  jan&jan architektencooperation, Ginnheimer Hohl 12 (Hinterhaus)

Klein, kleiner, mikroeffektiv oder Riesen Pflanzenkraft: kleine Helfer für Boden, Pflanzen und Kompost       Di 11. März, 20 Uhr
Ob Effektive Mikroorganismen aus Japan oder Kräutermazerate nach alten Rezepten: der Garten wird unterstützt und gestärkt auf natürliche, kostengünstige und einfach anzuwendende Weise.
 Ulli Zimmermann, Ginnheimer Stadtgärtner
Ellen Held, Expertin für EM-Kultur http://www.em-frankfurt.de/
Andreas Ries, Subsistenzwirtschaftler und Kräutermischer  http://www.riesens.net/
Ort: Nachbarschaftszentrum Ginnheimer Hohl 14

Das Kirchplatzgärtchen bleibt: von Raupen,Rüben,Visionen & Verträgen

Am prächtigsten fand ich sind  die Rote Beete geworden und den RiesenRotKohl, der am Ende ganz schön gemiefelt hat, ein Geruch den ich zuletzt vor Jahrzehnten gerochen habe. Und immer noch blüht es jetzt Ende November an Cosmeen und den Kapuzinerkressen – hoffe unser Kapuziner-Guerillero bleibt uns nächstes Jahr treu. Und da es alle so furchtbar Spass gemacht hat, bleiben das Kirchplatzgärtchen auch nächstes Jahr bestehen. Die Patenschaft für die erste Saison übernahm das Historische Museum, worum wir sehr froh waren! Den Pachtvertrag für die nächste Saison übernimmt der neugegründete Verein Kirchplatzgärtchen-Stadtgärtner in Ginnheim, der Herbst brachte wohl mehr Paragraphen als Rübchen, doch jetzt dürfte es geschaft sein. Die Gartenruhe im Winter nutzen wir um alle herzlich einzuladen zu den Wintergartenabenden in Ginnheim. Die letzte Runde der Wohnzimmergespräche auf dem Kirchplatz endete mit dem Thema „Der Anfang vom Ändern“:  Stadtlabor unterwegs und jan&jan architektencooperation haben Visionen und Möglichkeiten aufgezeigt vom „grünen“ Leben in der Stadt und die Chance einer Energiewende von unten vor Augen geführt. Statt Vision über das nachhaltige Leben in der Stadt  wie in den  Sommerwohnzimmerabenden geht es bei den Wintergartenabenden um die konkrete Umsetzung der Träume vom eigenen Honig, Trauben, Dachgärten oder ökologischem Düngen. Hierzu haben wir Referenten eingeladen die neue & nachhaltige Wege aufzeigen und Mut machen zum Experimentieren. Mehr dazu im neuen Jahr von uns und dem  Nachbarschaftszentrum das uns in seine Räume einlädt.

 

Und hier noch eine Empfehlungen für  nächste Woche und alle die neugierig geworden sind aufs Gärtnern oder sich fragen „Was macht der Kohl auf dem Kirchplatz?“

28.11 2013 Gärten für Familien – Frankfurt geht ins Grüne 7. Frankfurter Familienkongress im Haus am Dom vom  Frankfurter Bündnis für Familien. Der 7. Frankfurter Familienkongress will das Thema ‚Familie und Garten‘ in den Mittelpunkt stellen. Wie gärtnern Familien in einer Metropole? Welche Angebote gibt es zum Thema Natur und Garten? Familienstadt mitten im Grünen!?

  • Vormittags möchten wir auf den Vortrag „Interkulturelle Gärten – eine neue Gartenform für Familien?“, Andrea Baier, Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis hinweisen
  • Nachmittags sind wir beteiligt an der Dialoggruppe „Der Anfang vom Ändern – Urban Gardening in Frankfurt.“ Sybille Fuchs; Jan Jacob Hofmann, Daniela Cappelluti, Frankfurter Garten e.V.; Torsten Jens, Naturschule Hessen GmbH. Hier geht es uns u.a. darum wie unberechenbare aber konkrete Handlungen wie das Gärtner im Kontrast stehen zu analogen Handlungen.
  • Zur Mittagspause gibt es eine Gartenstation beim Historischen Museum!

 

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Ein öffentlicher Bücherschrank im Wohnzimmer Ginnheim mit Saatguttausch

Von Akelei bis Böll gibt es nun auf dem Ginnheimer Kirchplatz allerlei zum Ansehen, Aussaen und zum Lesen.

Rachid Rawas, der Pate vom Bücherschrank und KirchplatzgärtchenP1190160P1190164P1190163

Der Bücherschrank auf dem Kirchplatz ist da und voll mit tauschbaren Büchern und Samenbox. Eröffnet von Rachid Rawas, der Pate vom Bücherschrank und Kirchplatzgärtchen.

Und Fortsetzung folgt am 8. September 2013 im Rahmen des Ginnheimer Stadtteilfest, 11-14 Uhr, Kirchplatzgärtchen:

Ein Sonntagmittag auf dem Kirchplatz für
Ernte-, Pflanzen-, Samen-, Rezepte- und Erfahrungsaustausch

Nach den ersten 6 Monaten Kirchplatzgärtchen gibt es schon ganz viel zum Tauschen und Teilen: Sicher kann jede/r kleine Kostproben und Kostbarkeiten rund um das Thema Gärtnern beisteuern: die gesammelten Ringelblumensamen (am liebsten die knallorangenen), einen Happen Kräuterbrot (mit passendem Geheimrezept), den Rest der Zucchinischwemme aus dem Garten, die immer im Spätsommer anrollt. Damit jeder etwas davon hat, viel probieren kann und wir kein Spülmobil danach brauchen: einfach in kleine mundgerechte Häppchen portionieren. Salat oder Aufstrich passt dann zum Beispiel auch gut auf ein Salatblatt oder eine dünne Zucchinischeibe. Wer grossen Hunger und Durst hat wird auf dem Stadtteilfest Am alten Friedhof auch gut versorgt!

Wir stellen 3 Festtische, was drauf kommt bringt ihr!

Gartengeschichten von Uli Zimmermann

Die Gärten von Uli Zimmermann lassen einiges an Zeitgeist durchschimmern. Wenn er in zwei Einkaufswagen an der Südseite eines Mehrfamilienhauses Gemüse zieht, dann macht er das nicht nur, um frische Tomaten zusammen mit seiner Freundin Anne Kahn zu genießen, sondern um mit den bepflanzten Einkaufswagen demonstrieren zu können. Wenn er Kohle und Hänchenknöchelchen in die Erde einarbeitet, denkt er sicherlich an die Verbesserung des Bodens. Gleichzeitig gibt dieser Boden die Struktur der Schwarzerde aus dem Regenwald („Terra Preta“) wieder, über die die ökobewussten Alternativzeitungen berichten. Und wenn er schließlich seinen Sonnenofen – der stand am Anfang der Gartenidee – in der Nähe vom Bürgersteig aufstellt, dann wird es in drei Stunden ein Mittagessen geben. Doch wichtig ist dabei, dass während dieser drei Stunden CO2-frei gekocht bzw. gebacken wird.

Das öko-logische, autarke Modell gibt also Uli Zimmermann, wie auch vielen Gärtnern von heute, die Impulse zum Gärtnern in der Stadt. Nicht jedem Zeitgenossen ist es jedoch gegeben, so wie Uli diese Ideen zu erzählen. Man fühlt nach, wie sich die Pflanzen über die neue „Terra Preta“ freuen, wo früher die ausgebrannte Erde der Platensiedlung lag. Der Tomatenwald in den Einkaufswagen in Begleitung von Gurkenpflanzen, die sich um das Gelände vom gemeinschaftlichen Keller winden, zeigt sonnenklar, dass es sich dabei um ein Garten-Werk eines Frankfurter Originals handelt.

Taucht man in diesen erzählerischen Ozean, kommt eine andere Zeit zum Vorschein: Hier, auf dem Boden der Erinnerung, liegt die gärtnerische Parzelle der Nachkriegszeit, von der sich Uli mit seiner Mutter ernährte. Die Ringelblumen im urbanen Gärtchen Uli Zimmermanns sind versteckte Zeichen der Wiederkehr der alten Zeit. Die Kartoffeln im Betonbottich mitten in der Straße – also im jahrelang vernachlässigte Straßenmobiliar der Siedlung – stehen für etwas, was Uli auch von seiner Mutter erbte, was jedoch gegenwärtig, nicht sehnsüchtig ist: Es ist das Gefühl der Verantwortung für das wenige Grün, das man in der Stadt vor Augen hat.

Und da gibt es noch eine Dimension der Gartengeschichten von Uli Zimmermann. Die ist am stärksten dort zu erfahren, wo es um die kleinsten Gartenformen, wie z. B. eine Gabione, geht. Es sind Geschichten über das – enge – Zusammenleben verschiedener Pflanzen und Menschen: Novellen über den selbstbewussten Kohl, der die herumwachsenden Konkurrenten platt zu drücken vermag; Detektivstorys über die Tomatenstauden, die von unbekannten Garteninteressierten aus seiner Gabione auf dem Kirchplatz professionell und sauber ausgegrabenen wurden; Berichte über die Tomaten, die, von Früchten beschwert, auf die Ränder der Einkaufswagen ihre Zweige legen.

Stadtlabor unterwegs: Gartengeschichten von Uli Zimmermann from historisches museum frankfurt on Vimeo.

Der Anfang vom Ändern oder Auf Wiedersehen Stadtlabor

Es war einmal ein kleines verschlafenes Dorf am Rande der grossen Stadt Frankfurt, wo die Nidda sich noch durch die Wiesen schlängelt, die Menschen von Cafes träumen und abends die Igel über den Kirchplatz schleichen, bis im Sommer 2012 das stadtlabor unterwegs sich einschlich und Fragen stellte: Wie lebt man im Wohnzimmer Ginnheim? Welche Impulse wünscht ihr euch? Was gefällt euch hier? Was sich in der Zwischenzeit getan hat, erzählen die Bilder des letzten Abends der Wohnzimmergespräche auf dem Ginnheimer Kirchplatz, bei kühlem Bier vom Adler, Musik aus Ginnheim von den Azzis mit Herz.. Auf dem Grünen Sofa saßen diesmal Prof Verena Kuni, Karen Schewina, und Matthias Emde und Claudia Fricke aus der Transition Town Gruppe. Die Idee dazu kam von jan & jan architektencooperation.

Vielen lieben Dank an das Stadtlabor unterwegs!!! Fortsetzung folgt bestimmt auf diesem Kanal oder unter Kirchplatzgärtchen.

Prof Kuni & unsichtbare Gärten

Prof Kuni und Ihr Seminar über unsichtbare Gärten

 

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100% Ginnheim: Azzis mit Herz

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die grüne Keimzelle oder der grüne Block (diesmal ohne Vermummung)

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Karen Schewina erklärt den Schmetteringseffekt

Karen Schewina erklärt den Schmetterlingseffekt

Vom Kindergarten zum Urban Gardening

Wir starten heute die Filmreihe „Die Gärtner und ihre Gärten“, die die Pflanzen und die Gesichter des Urban Gardening Projekts, des Kirchplatzgärtchen in Ginnheim zeigt. Die Reihe ist nicht nur eine Dokumentation eines öffentlichen Gartenprojekts. Sie ist eine Erzählung über die Gedanken und Gefühle, die Menschen zum Gärtnern in der Stadt treiben.

Die jüngsten Gärtner sind zuerst an der Reihe:  Im Film „Vom Kindergarten zum Urban Gardening“ hantieren die Kinder aus dem KIZ am Wiesenrain an ihrer Gabione.
Aus dem Fachlexikon: „Zahnlücken“ sind Kids im Vorschulalter. Und wenn sie vor der Kamera schön lächeln wollen/sollen, singen sie: „A-aa-meeisen-scheeei-ßße“.
Viel Spaß, Eure Ljudmila Belkin und Alexandra Vetter

Stadtlabor unterwegs: Vom Kindergarten zum Urban Gardening from historisches museum frankfurt on Vimeo.

Wohnzimmergespräche auf dem Kirchplatz #1

Am 20. Juni fand der Auftakt für die Reihe „Wohnzimmergespräche auf dem Kirchplatz“ statt. Danke an alle für die rege Diskussion zur (grünen) Zukunft Ginnheims!

Erste Bilder gibt es hier, weiter geht es kommende Woche, Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr mit dem Thema „Energie und Nahrung im Zeichen des Klimawandels“ – mit hochinteressanten Beiträgen von dem Zukunftsforscher Martin Harrison, Gerd Prohaska (Energiereferat Frankfurt) und Jan Jacob Hofmann (Architekt).

Danke an die Impulse von Umweltamt, Stadtplanungsamt, Referat Mobilitäts- und Verkehrsplanung und Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg Schweinfurth – rege diskutiert wurden Fragen der Verbesserung der Mobilität, der Speichen und Strahlenplanung, sowie der Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Ginnheim. Und wie so oft wünschten sich die Ginnheimer einen sozialen Treffpunkt, ein Zentrum für Alt Ginnheim…

Eine Veranstaltungsreihe der jan & jan architektencooperation im Rahmen des Stadtlabor unterwegs!

An einem Sonntag im Juni

Begegnungen auf dem Kirchplatz

Bisher hatten die Ginnheimer Gabionisten mit ihrem geplanten Sonntagskaffee oft Pech, was das Wetter anging. Umso mehr genossen alle Anwesenden beim letzten Treffen die Sonnenstrahlen mit Kaffee und Kuchen auf dem Kirchplatz.

Nach den letzten Regengüssen war besonders die Kapuzinerkresse immens gewachsen, es gab die ersten Radieschen und genau eine Erdbeere zu ernten und die Regentonne wurde auch schonmal probeweise aufgestellt. Wasser war noch keines drin, aber zwei Kinder passten ziemlich genau rein.

Das Bild zeigt einen kleinen Ausschnitt dieses Nachmittags, an dem wirklich, wie es immer heißt, Alt und Jung zusammenkamen, über zukünftige Projekte, Bienen und Nachbarschaftshilfe debattiert werden konnte und Kuchen gegen Topflappen getauscht wurden.

Alle diese Einzelpersonen hätten sich ohne die „Wucherkisten“ im Mittelpunkt wahrscheinlich nicht getroffen. Umso schöner ist es zu sehen, dass auf diesem Platz neben Radieschen auch neue Ideen sprießen.

Der nächste Gärtnerkaffee findet am Sonntag, den 23.06. ab 14.00 statt.

 

 

Ginnheimer Ghetto Kidz

Eigentlich hatten sie nur ihren Familien und ein paar Freunden von dem Auftritt im TSV Ginnheim berichtet, die Nachricht, dass die Ghetto Kidz auftreten, verbreitete sich in Ginnheim jedoch rasend schnell und viele Fans kamen, um den ersten Live-Auftritt der Rapgruppe zu hören.

Seit sie 13 sind machen Sie Musik und waren – nach eigener Angabe – die erste Underground Rapgruppe in Frankfurt und in der Szene berühmt. Auch heute werden Sie auf der Straße erkannt und angesprochen. Klar, die charakteristische Jacke mit dem Ghetto Kidz Logo mag da helfen.

Angefangen haben Sie mit dem Song „Christina“, in Erinnerung an eine Freundin, die bei einem Unfall ums Leben kam. Zwischendurch hatten die Jungs, die heute um die 20 Jahre alt sind eine längere Pause, irgendwann kam Sali (Sali Stylezz, 17) hinzu, der die Beats produziert. Kevin (Kevin Mj, 22) und Ezi rappen und singen, Dario (D-Play) singt; Einiges davon ist auf You Tube zu sehen, ganz zufrieden ist Kevin mit den Sachen die online stehen aber nicht; das Bad Boy Image liegt ihm eigentlich nicht so sehr, ihm geht es mehr um die Texte und melancholische Musik. Sein nächstes Mixtape „Knast oder Paradies“ ist hoffentlich bald fertig…

Mit dem Auftritt im TSV Ginnheim waren sie sehr zufrieden, wir haben ihnen als Schlussact einen guten Auftritt verschafft, sagen sie. Die Anlage hätte besser sein können, die Texte waren skaum zu verstehen und die Lautstärke schlecht eingepegelt; Dabei sind es die Inhalte, die interessant sind:

„Schon als ich jünger war, zeigte ich keinem meinen Respekt
Ich besaß das dritte Auge und durchschaute diese Welt.
Hier kriegst du nichts geschenkt, das war mir von Anfang an bewusst,
sie spucken auf dein Kopf und machen deinen Traum kaputt.
Scheiß drauf, niemals wollte ich mich anpassen,
in meiner Gegend gab es Drogen mehr als Pfandflaschen.
In der Schule war ich der, der immer hinten saß,
mein großes Maul war es, das mich von der Schule warf.
Zu Weihnachten hätt` ich gern die Nikies bekommen.
Doch stattdessen hab ich Victorys von Deichmann bekommen.
Ich war nicht traurig, doch wir hatten niemals so viel Geld,
ich wurde älter und das Gegenteil von einem Held.
Für mich gab es diesmal zwei Perspektiven,
entweder in den Knast oder ich suche den Frieden.
Welche Frau kann mich biegen, dieses Herz aus Beton,
dieses Herz aus Beton
Friss die Faust wenn ich komm.
Refrain
Du willst wissen wer ich bin, ich weiß es selber nicht.
In meinem Herzen lebt ein Löwe, der gefangen ist.
Scheiß drauf ich bin Leonidas sein Vater,
ich bin und bleibe ein Spartaner.“

 — Ghettokidz, „Spartaner“ von Ezi

Viele der älteren Besucher der Ausstellungseröffnung haben aufgrund der Lautstärke fluchtartig den Saal verlassen, gemerkt haben die Jungs davon allerdings nichts – zu sehr waren sie mit ihrem ersten richtigen Auftritt beschäftigt. Seitdem erreichen mich ab und zu Mails, die über die Gefahren zu lauter Musik aufklären.

Im Juz, wo wir uns für ein Gespräch treffen, haben die Jungs ihre Jugend verbracht, oft ganze Nachmittage, an denen sie kickern, Billard oder Playstation spielen, essen, Musik machen oder Kickboxen trainieren. Das Juz liegt versteckt unter der Rosa Luxemburg Brücke, hinter dem Rewe Parkplatz – die Grafittis weisen den Weg dorthin; Schon seine Mutter kam früher ins Juz – und seine Kinder würde er auch wieder dorthin bringen, bekräftigt Kevin!

 

Ghetto Kidz Hören & Sehen:

Wer zuletzt lacht, lacht am besten: Youtube, 13 319 Aufrufe
Thug Life: Youtube, 47.680 Aufrufe
Ansage: Youtube, 4.397 Aufrufe
Coming soon: Knast oder Paradies (Kevin Mj)

 

Ghetto Kidz sehen:

Ghetto Kidz folgen:

Kevin Mj, facebook

Treffen, Tauschen, Vernetzen – der neue Ginnheimer Kirchplatz

Urban Gardening ist nicht nur en vogue, es ist auch ein Versuch, sich die Stadt neu anzueignen und sie selbst zu gestalten. Dass dabei unterschiedliche Menschen zusammen kommen, die aus verschiedenen Gründen gärtnern und sich neu vernetzen, entspricht ganz dem Gedanken des Stadtlabors! Die gestrige Auftaktveranstaltung der Kulturregion Frankfurt Rhein Main hat in diesem Jahr mit dem Jahresthema „Neue Lust am Grün“ ihren Blick auf das neue-alte Phänomen Urban Gardening gerichtet.

Das Stadtlabor war hier mit dabei, denn auf dem Kirchplatz ist ein wundervolles Projekt entstanden, das diesen Gedanken aufgreift und umsetzt. Viele Gärtner/innen haben sich gefunden, um den bislang leeren Platz für den Sommer zu einem neuen Treffpunkt zu gestalten. Die gestrige Pflanzentauschbörse war ein gelungener Einstieg in die Sommer-Saison! Tausend Dank an alle, die geholfen, gebacken und gepflanzt, geschenkt und gespendet haben – der Kirchplatz hat sich durch euch wirklich schon zu einem lebendigen Ort entwickelt.

Hier einige Bilder:

Die sehr gelungene Veranstaltung wurde von Heidrun Merk (KRFRM) und Rosemarie Heilig (Umweltdezernentin) eröffnet; der Vortrag von Christa Müller gab Einblicke in die weltweite Urban Gardening Bewegung. Claudia Quiring bot einen Rückblick in die historischen Gartenkonzepte von Frankfurter Architekten wie Ernst May. Außer dem Kirchplatz war der Garten des Ernst May Hauses und die Kleingartenanlage Heddernheim Anlaufstelle für interessierte Gärtner. Eine Führung zum Dachgarten der jan&jan architektencooperation zeigte außerdem, wie Wohn- und Arbeitsraum grün umgenutzt werden kann. Die Spenden fließen in das geplante Rosengärtchen auf dem Kirchplatz. Wir hoffen, der Kuchen hat geschmeckt und die Pflänzchen wachsen gut an!

Mehr Infos hier: www.transition-town-frankfurt.de  und hier www.jan-und-jan.net